Sonntag, 10. August 2008

Wait until dark

Die MiniMag muss wieder einmal für ein Experiment herhalten. Endlich (nach einem erfolglosen Besuch bei Conrad) habe ich die Leuchtdioden und den passenden Treiber-IC bekommen. Ich montiere vorbildgetreue Positionslichter und ein weißes Hecklicht. Ein Reichweitentest um sicherzustellen dass die Funkverbindung nicht gestört wird.

Zunehmender Halbmond, Sonnenuntergang 20:10, das Ende der bürgerlichen Dämmerung ist heute 21:28. Es ist wie vor meinem ersten Nachttauchgang: Akku geladen, Ausrüstung gecheckt, leichte Nervosität, warten bis es dunkel wird.

Nach Sonnenuntergang starte ich zum ersten Flug. Noch wäre die MiniMag auch ohne Beleuchtung zu sehen. Der Anblick beim Überflug und im Landeanflug ist überwältigend, wie im "echten" Flugverkehr!

Bei jedem Flug ist es dunkler. Die Lageerkennung ist nicht immer ganz einfach. Vor allem wenn die MiniMag weiter weg ist. Wo ist links, wo ist rechts, wieso bewegt sich der Lichtpunkt senkrecht nach unten? Und dann wieder senrecht nach oben? Kein Fluglehrer neben mir der die Steuerung übernehmen könnte. Werde ich sie jetzt im Acker suchen müssen? Sofern die Beleuchtung nach dem immer wahrscheinlicher erscheinenden crash noch funktioniert sollte sie ja leicht zu finden sein... Ruhig bleiben! Halbgas, Seiten- und Querruder neutral, leicht drücken um ein Überziehen zu vermeiden. Es geht noch einmal gut. Die MiniMag ist ja doch ein braver Flieger und stabilisiert sich selbst. Behutsam zurück zum Platz holen. Jetzt schwebt sie wieder stolz über die Wiese und glänzt in ihrem neuen Lichterkleid.

Feindliche Flugobjekte der Gattung Culex machen sich die Tatsache zu Nutze dass ich die Hände nicht von den Knüppeln nehmen kann. So setze ich um 20:50 zur letzten Landung des heutigen Tages an, noch bevor es ganz dunkel ist.







Technische Daten siehe homepage

Links:
Berechnung der Dämmerungs-Zeiten
ECET Wikipedia - Bürgerliche Dämmerung

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