Donnerstag, 16. August 2007

Fantasia - Erstflug

Die Fantasia ist fertiggestellt und wartet auf ihren Erstflug.
Tom betrachtet sie erst skeptisch und dann kritisch. Einstellungen werden gecheckt, Funktionen durchgetestet. Dann nimmt er meinen Sender, und schon erhebt sich die Fantasia in die Luft. Einige Korrekturen an der Trinmmung, dann folgen Loopings, Rollen, Vierpunkt-Rollen, Rücken- und Messerflug. Ja, die geht gut!



Auch ich wage mich an einen Flug. Sie fliegt präziser als der Typhoon und segelt vor allem besser.

Am nächsten Tag übe ich das starten und landen.
Zugegeben, es war eine verpatzte Landung. Dass der Rumpf aber gleich in zwei Teile zerbrochen ist, wäre auch nicht nötig gewesen.



Der Rumpf ist wieder geklebt, allerdings werde ich ihn verstärken damit das nicht gleich wieder passiert.

Wieder zusammengeklebt, fliegt wieder.



27.April 2008
Kurzschluss (zwischen den Ohren?)



Die Fantasia war schon lange nicht mehr in der Luft. Ich weiß um ihre Zerbrechlichkeit, darum traue ich mich mit ihr nur bei Windstille in die Luft. Heute ist es wieder einmal so weit.

Sie fliegt wunderschön, durchschneidet die Luft. Motor aus - sie fliegt weiter als wäre nichts gewesen.

Dann, beim Gasgeben, stoppt der Motor. Aus und wieder ein, geht. Vollgas, aus. Wieder. Landung (zum Schleppgas reicht es) und probieren. Jedesmal bei Vollgas stoppt er.

Akku tauschen - das gleiche.

Wird schon gehen, ich muss ja nicht mit vollgas fliegen. Start. Und dann das unvermeidliche. Diesmal hat es auch eine Tragfläche erwischt, und der Rumpf ist wieder einmal in zwei Teile gebrochen (an einer anderen Stelle). Es sieht nach Totalschaden aus.

Ich Vollkoffer! Ich habe gedacht das machen nur die Verbrenner-Flieger.
Na ja, das schlechte Beispiel.... (irgendwer muss ja schuld sein).




Erst einmal wieder zusammenkleben. Nicht so schlimm. Dann die Motorhaube demontieren und sehen was los ist. Es ist auf den ersten Blick zu erkennen:

Ich habe die Motorkabel mit Klebeband fixiert, damit sie ncht den Motor berühren, denn dieser ist ja ein Außenläufer. Diese Klebebänder kleben nicht mehr, auf dem (rotierenden) Motorgehäuse ist eine Schleifspur. Diese stammt vom Schrumpfschlauch der Motor-Stecker. Dieser ist durchgescheuert, das Resultat ist ein Kurzschluss.

Ich kürze die Motorkabel (die Garantie ist sowieso abgelaufen) damit sie gar nicht in die Nähe des Rotors kommen. Die Fantasia wird bald wieder fliegen.




Pfingst-Montag 12.Mai 2008
Motorkabel gekürzt, Flächen mit Carbon verstärkt, Propeller ausgewuchtet.
Nur eine kurze Proberunde, denn wir müssen wegfahren.
Wieder einmal ein Erstflug nach Reparatur. Was ja dem Titel dieses Postings entspricht.




Was kann ich daraus lernen?
Dass man nicht fliegen soll wenn irgendetwas nicht passt, das ist wohl klar. Das habe ich auch schon vorher gewusst.
Daher bleibt nur die Frage: Warum habe ich es trotzdem getan?
Es gibt den rationalen, logisch denkenden Martin der einen pre-flight-check durchführt und um Flugsicherheit Bescheid weiß. Und es gibt den begeisterten Martin, der unbedingt fliegen will, jetzt und um jeden Preis.
Objektiv hat der erste Recht gehabt, er hätte den Absturz verhindert. Aber was wäre ich, mein Hobby, mein Leben, ohne den zweiten? Ich bin eben keine Maschine sondern ein Mensch voller innerer Widersprüche, das ist auch gut so.
Diese Erkenntnis ist mit ein wenig Carbon und Superkleber billig erkauft.

1 Kommentar:

martinpi hat gesagt…

Ist wieder geklebt.
Ich habe die Flächen fix eingeklebt und die Rumpf-Unterseite, die zum zerlegen geteilt war, auch zusammengeklebt.

Sie ist schon wieder geflogen. Sie fliegt so gut wie vorher.